SH: Mitglieder zahlen nicht - Pflegekammer droht die Pleite

 

Die Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein ist pleite!

 

So beschreiben die Gegner der Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein die Situation der Kammer.

 

(Zitat) Sämtliche Zahlungen die ab sofort an die Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein von den Zwangsmitgliedern geleistet werden, könnten vermutlich nicht zurückgezahlt werden. Wir raten im Falle dessen, dass ihr irgendwann Beiträge zurückfordern möchtet, davon ab Zahlungen an die Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein zu leisten! (Zitat Ende)

 

Die sog. Mitglieder der Pflegeberufekammer haben mit den Füßen abgestimmt. Nur etwa 6000 der rund 27.000 betroffenen Pflegekräfte haben der Kammer ihre Einkommen offengelegt. Daher konnte die Kammer bisher kaum Beiträge eintreiben. Jetzt hat sich die Situation so zugespitzt, dass der Kammer in den kommenden Monaten, spätestens im September 2020 die Pleite droht. Besser kann man die Wertlosigkeit dieser Einrichtung für die Pflegeberufe nicht darstellen.

 

Der Vorstand drohte jetzt mit Rücktritt, wenn die Kammerversammlung nicht einem Angebot der Landesregierung zustimmt, drei Millionen Euro aus Steuergeldern anzunehmen, um die vorläufige Weiterexistenz der Kammer zu sichern. Die Kammer hatte das bisher abgelehnt, weil mit der Finanzspritze die Auflage verbunden ist, eine Vollbefragung unter den Pflegekräften zum generellen Weiterbestehen der Kammer durchzuführen. Davor haben die Kämmerlinge verständlicherweise Angst.

 

Verantwortlich für die Existenz dieser Kammer sind Grüne, SPD, CDU und FDP. Wobei die FDP »nur« um des Koalitionsfriedens zugestimmt hat und bereits seit 2016 die Abschaffung dieser Kammer fordert.

 

Zwangskammerpräsidentin Patrizia Grube muss nun bei Gesprächen mit der Landesregierung möglichst schnell eine Finanzierung auf die Beine stellen. Ansonsten droht der Kammer das Aus. Die betroffenen Pflegekräfte würden dies sicher begrüßen.

 

Ein untrügliches Zeichen für das aufkommende Unheil ist auch, dass die Geschäftsführerin der Kammer, Sandra Füllenbach, gekündigt hat. Ob es ihr um Schadenbegrenzung im Lebenslauf geht oder die Angst, im Krankheitsfall von Pflegekräften erkannt zu werden, umtreibt, bleibt dahingestellt.

 

Gleichzeitigkeit hat die Kammer angekündigt, härter gegen die Pflegekräfte vorzugehen. So soll eine monatliche Zahlung der Beiträge nicht mehr möglich sein und wer seine Selbstauskunft nicht einreicht, bekommt ein Einkommen von 35.000 Euro zugrundegelegt.

Mit dieser Gewalt gegen den eigenen Berufsstand erhöht man natürlich nicht die Begeisterung für die Kammer. Die eleganteste Lösung wäre, die Kammer einfach durch die Insolvenz auf den Müllhaufen der Geschichte zu schmeißen. Da wäre sie passend aufgehoben.

 

Pressebericht der Schleswig-Holsteinischen Zeitung  Bildzitat

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